Ein Bericht von einem Besuch in Kenia:

Das warme Wetter in Kajiado, gepaart mit den singenden Mädchen, die aus Bisil, Samburu und Umgebung angereist waren, machten den Tag einfach perfekt. Nur das Tragen von Masken machte diesen Besuch so anders als andere vorherige Besuche.

Ja, zum ersten Mal winkten mir meine Mädels zu, statt der üblichen Umarmungen und das Knuddeln. Corona war real und wir mussten alle die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dieser Virus hatte so viel Leid auf der ganzen Welt verursacht und die Lebens-
grundlagen vieler Menschen beeinträchtigt.

Aber selbst inmitten dieser Pandemie war das Lächeln, das uns begegnete, nur Ausdruck der Dankbarkeit, die diese Mädchen hatten. Bring Hope Kenya hatte Liebe, Hoffnung und Mitgefühl weitergegeben, und das strahlte auf den Gesichtern der Mädchen zurück.

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Die Corona-Pandemie in Kenia:

Aufgrund der Corona-Krise waren die Schulen in Kenia für über 9 Monate geschlossen. Die meisten unserer Mädchen hatten große Angst, den Familien, aus denen sie weggelaufen
waren, gegenübertreten zu müssen. Aber mit Hilfe unserer lokalen Partner wurde eine Brückenbau-Initiative gestartet. Sie teilten uns mit, dass die größte Herausforderung darin bestand, die Familie über einen längeren Zeitraum mit Nahrung zu versorgen. Bring Hope Kenya reagierte darauf, so dass die Familien der 45 Stipendiaten in Kajiado, Samburu, Bisil
und Eldoret während des Lockdowns ein monatliches Paket mit Lebensmitteln erhielten.
Dieswurde sehr positiv aufgenommen.

Die Lebensmittelpakete haben mehr getan, als eine Familie zu ernähren. Durch diese Aktion entstand ein Gefühl der Ehrlichkeit mit den Mädchen. Als wir sie im Mai besuchten, erzählten sie uns, dass sie wieder nach Hause reisen können, ohne Angst zu haben, zwangsverheiratet
zu werden. Das hat viel Zeit, Geduld und Vertrauen gekostet. 

Aber es hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Wert der Familie zu verstehen und ihnen zu helfen, die schädlichen kulturellen Praktiken zu überwinden, die von Generationen weitergegeben wurden. Eine Mutter sagte: „Wir hatten nie die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, und wir haben einfach nur das getan, was uns weitergegeben wurde.“ Bring Hope Kenya will eine Veränderung herbeiführen durch Brücken bauen und nicht durch Mauern.

Wir haben 3 unserer Universitätsstudentinnen zu lokalen Projektmanagern gemacht. Sie haben die Essenspakete verteilt, Verteillisten geführt und ihre Mit-Studentinnen informiert. Sie haben eingekauft und gelernt, dass Abrechnungen, Belege und Berichte für das Projekt Management wichtig sind. Am Anfang gab es auch einige Probleme und aller Anfang ist schwer. Inzwischen haben sie es jedoch sehr schnell gelernt und machen jetzt einen super Job.

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Triff einige unserer Stipendiatinnen!

Susan

Nailusa

Maureen

Eine unserer Stipendiatinnen, Nailusa, studiert Kriminologie an der Universität.  Später möchte sie sich für die Rechte der Frauen und Mädchen einsetzen. Dann haben wir Susan, die noch in der Oberstufe ist (Secondary School). Sie hat schon ganz konkrete Zukunftspläne und möchte gerne eine Landvermesserin werden.

Das ist ein wichtiger Beruf unter den Maasai, die hauptsächlich Viehzüchter sind und bei denen Landrechte eine wichtige Rolle spielen. Maureen ist eine Medizinstudentin, und möchte später in ihrem Dorf die medizinische Versorgung übernehmen. Wir haben weitere Studentinnen in Betriebswirtschaft, Kommunalentwicklung,

Labortechnik, Psychologie und sogar Ingenieurswesen, um nur einige zu nennen. Sie hätten dieses Bildungsniveau nicht erreicht, wenn sie nie die Chance gehabt hätten, eine Ausbildung
zu erhalten und ihre Träume zu verwirklichen.

Diese schönen Frauen haben Träume und wollen etwas im Leben erreichen. Durch Bildung werden sie befähigt, eine bessere Zukunft zu haben. Bring Hope Kenya kümmert sich um Miete und Unterhalt für die Studentinnen, sowie um die Studiengebühren für die Universitäten. In den letzten Monaten wurden 8 Laptops beschafft, um Online-Studien zu ermöglichen, die während der Corona Pandemie eingeführt wurden. Wir hoffen, 8 weitere Laptops beschaffen
zu können.

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Ich lernte meine Töchter vor 10 Jahren kennen. Heute sind sie selbstbewusste, schulpflichtige Mädchen. Gerettet von früher Heirat und Schüchternheit. Neben den Universitätsstudentinnen haben wir auch 19 Mädchen in Internaten für die Oberstufe (Secondary School). Dort haben die Mädchen eine sichere Unterkunft und bekommen täglich 3 Mahlzeiten. Das kenianische Schuljahr ist in 3 Trimester unterteilt, und zu jedem Trimester Beginn ist das Schulgeld fällig.

Die Internatskosten belaufen sich auf ca. 1.000 € im Jahr. Wir können nicht die ganze Welt verändern, aber wir können die Welt im Leben eines dieser Mädchen verändern. Diese Mädchen sind die Grundlage einer neuen Generation, die nicht als Opfer, sondern als Siegerinnen gesehen werden wollen. All die positiven Ergebnisse wurden bisher durch Ihre großzügigen Spenden ermöglicht. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Bitte bleiben sie ein Teil von dieser wunderbaren Arbeit, indem Sie Bring Hope Kenya weiterhin unterstützen.

Wir sagen DANKE! ASANTE-SANA! ASHE-OLENG!

Evelyn Brenda

Chairlady, Vorstandsvorsitzende

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